Montag, 25. Juni 2012

34. Fidelitas Nachtlauf Karlsruhe

Fidelitas Nachtlauf, 80k, 9:05:15 = 6,48 Min / Km
11. M 30 von 15, 47. M von 107, Gesamt 55. von 131



Seit Wochen Regen in NRW, von Sommer keine Spur... Da kommt man dann nach Karlsruhe zum Nachtlauf und es sind fast 30 Grad am Start bei strahlendem Sonnenschein!
Was für Bedingungen, den bis jetzt längsten Lauf meines Lebens zu absolvieren. Ich habe alles dabei: Rucksack mit Jacke und Warnweste, Stirnlampe und Traubenzucker. Nur die Trinkblase habe ich zu Hause gelassen, brauche ich nicht, hatte ich mir gesagt. Alle 5 km ein Verpflegungsstand, das reicht schon. Ja stimmt. Aber nur knapp. Ein Liter Wasser in Reserve wäre nicht verkehrt gewesen. Und auf das Kilo extra auf dem Rücken wäre es auch nicht mehr angekommen.
Also stehe ich um 17 Uhr auf einem Sportplatz irgendwo in Karlsruhe am Start, was mich erwartet weiß ich nicht so wirklich. Das Höhenprofil sieht erstmal ganz moderat aus, die ersten 20 sind flach, dann gibts 30 km ein auf und ab, bevor es ab Km 55 nur noch bergab gehen soll. Und 80 km sind eben nochmal 13 mehr als beim Hollenlauf dieses Jahr. Und da war noch Luft.
Dann gings also los, erstmal 5 km schattig durch den Wald, dann durch städtisches Gebiet, vorbei am Bahnhof Durlach. Ganz schön mutig vom Veranstalter denke ich mir hier. Keine Helfer an den Starßenecken und überall Einfahrten zu den Supermärkten. Aber das ist hier ja auch kein 10km Rennen, jeder Läufer achtet selbst auf den Verkehr. Muss man im Training schließlich auch. Dann gehts langsam raus aufs Land. Aber erst noch durchs Industriegebiet entlang der Autobahn und ein paar mal über die A5 rüber. Irgendwie ein ziemlicher Zick-Zack-Kurs, den wir da laufen. Wohl um die 80 vollzukriegen. Und schon sind die ersten 10 km geschafft, nach etwas mehr als einer Stunde. Ziemlich flott, aber es ist auch alles flach. Jetzt gehts über die Felder und über einen Bahnübergang. Kurz vor und nach mir kommt jeweils ein Zug, ich komme ohne Wartezeit rüber. Dann haben auch die Staffelläufer ihre Wechselstelle erreicht. Wie das so ist, kaum ist man fertig, setzt man sich ins Auto und fährt los. Dass andere weiterlaufen, darauf wird keine Rücksicht mehr genommen. Zum Glück gehts jetzt in den Wald und gleichzeitig in den ersten richtigen Anstieg, einen wunderschönen alten Hohlweg. Rückblickend muss man wohl sagen, dass hier schon der einzig schwere Anstieg kam. Ich bin locker hochgelaufen, durfte mir dann oben aber von einer Staffelläuferin sagen lassen, dass daür, dass ich durchlaufen wolle, ich viel zu schnell laufe. Ich denk mir, das ist vielleicht deine Meinung...
So richtig im Wald sind wir aber immer noch nicht, dafür gehts jetzt mitten durch herrliche Felder. Hier blühen die Kornblumen im Raps. Die ganzen gerade erst gewonnenen Höhenmeter gehts dann aber auch schon wieder runter und wir kommen in eine kleine Ortschaft. Am Ortseingang erwartet uns ein Zuschauer mit E-Gitarre. Und es ist immer noch warm, 27 Grad zeigt das Thermometer der Sparkasse an. Irgendwo hier müssen auch die ersten 20 km geschafft sein, für die ich 2:03 h gebraucht habe. Am Ende der Ortschaft laufen wir wieder ein Stück hoch und es geht dann wieder in den Wald. Diesmal ein bischen länger und diesmal wirds auch welliger. Plötzlich gehts mir nicht mehr so gut, das Laufen wird schwerer, und das, wo noch mehr als 50 km bevorstehen. Ich bin wohl doch zu schnell angegangen bei der Hitze. Mein Shirt hat schon weiße Salzränder und ich kann gar nicht so viel trinken, wie ich ausschwitze. Ok, das ist jetzt eine kleine Krise sage ich mir, sowas passiert und wird auch wieder vorübergehen. Aber es ist erstmal schwer. Ich zuckel weiter vor mich hin Richtung Singen, vorbei an einem Bürkleskreuz. Erschlagen fühl ich mich zwar gerade auch, aber ganz so schlimm ist es doch nicht.
30 km sind nach 3:08 Stunden vorbei. So viel langsamer werde ich gar nicht. Die Straße führt dann bergab rein in den Ort Singen. Die Unterführung hätte ich fast verpasst, gut, dass andere Läufer auf mich aufpassen. An der folgenden Verpflegung nehm ich mir Zeit und esse Rosinenkuchen und Salzstangen, dazu Cola. Tolle Mischung! Weiter gehts erstmal wieder leicht ansteigend auf einem geteerten Waldweg. Der Kuchen war gut, die Salzstangen auch. Langsam wirds wieder besser. Schon nach knapp 3 km gibts im nächsten Ort die nächste Verpfegung, diesmal ist auch Tee im Angebot. Ich nehme zwei Becher. Noch zwei Kilometer, dann nur noch einen Marathon sage ich mir und laufe weiter. Ich fühle mich immer besser, die Krise ist überwunden und die 40 km nach 4:15 h erreicht. Dann in der nächsten Ortschaft haben wir schon die Marathondistanz geschafft (4:30h). Hier nehme ich nochmal vom Kuchen und ein paar Salzstangen mit Cola und bin wieder voll da. Am Ende des Ortes gehts nochmal einen langgezogenen Anstieg die Straße hoch. Ich laufe auf dem Gehsteig, ein Läufer neben mir am Fahrbahnrand. Als uns zwei Autos entgegenkommen, fährt der erste mit Abstand an uns vorbei, die zweite fährt den Läufer fast um, da fehlte nicht viel. Sie hat ihn wohl nicht einmal gesehen, so war sie mit ihrem Handy beschäftigt. Oben am Berg steigt ne Riesenparty, wir werden noch oft mit Partylärm von Sonnenwendfeiern beschallt werden. So was kennen wir (Ost-)Westfalen ja gar nicht.
Es wird dämmrig und ein hiesiger Läufer schließt zu mir auf. Er erklärt mir genau den weiteren Verlauf (auf hochdeutsch), denn er kennt sich hier aus, war schon acht mal dabei.
Wir sind nun richtig im Nordschwarzwald, das schlimmste Stück liegt wohl hinter uns, vor uns nur noch Sahnestücke. Die nächste Verpflegung erreichen wir schon im Halbdunkeln. Ich überlege kurz die Lampe rauszuholen, lass sie dann aber noch drin. Das Restlicht reicht erstmal noch. Mitten im Wald plötzlich ein unbeschrankter Bahnübergang, kaum bin ich drüber, höre ich schon den Zug pfeifen. Als ich aus dem Wald rauskomme, drehe ich mich um und sehe noch den letzten blutroten Streifen, den die Sonne am Horizont abbildet. Über die freie Fläche dröhnt der Lärm der nächsten Party. Schöne Stimmung. Im nächsten Ort sollte ich meine Warnweste rausholen, aber erstmal gehts eine steile Straße runter. War jetzt hier eigentlich ein Pfeil? Ich bleibe stehen, will nicht alles wieder hochlaufen müssen, aber ein anderer Läufer kann mich beruhigen. 50 km in 5:24 h. Ab und zu stehen Leute vor den Häusern, auch jetzt noch, und bieten Wasser an. Jetzt brauche ich aber keins mehr. Dafür nutze ich den nächsten Anstieg, um meine Lampe und die Weste aus dem Rucksack zu holen. Ab jetzt gehts mit der Funzel auf der Birne weiter. Es ist nun richtig dunkel. Die Strecke führt weiter nach Karlsbad, mitten durch Obstbaumwiesen. Jetzt alleine zu laufen ist irgendwie anders als bei Tag. Ich passe tierisch darauf aus, keinen Pfeil zu übersehen, denn ich bin mittlerweile oft alleine unterwegs.
In Karlsbad gibts noch einmal eine größere Verpflegung, dann aber gehts tief in den dunklen Wald. Jetzt gilt es erst recht, sich nur nicht zu verlaufen. Hier führt die Strecke sogar über Wurzeltrails, das hatten wir bis dahin ja noch gar nicht. Es macht Spaß zu laufen. Im Winter laufe ich zwar auch öfter durch den dunklen Wald, aber dann kenn ich mich aus. Hier habe ich keine Ahnung wo ich bin. Und vor mir ist niemand zu sehen, hinter mir auch nicht. Schon gefühlte 5 km war kein Pfeil mehr auf dem Boden und kein Flatterband am Baum. Da kann man schon mal etwas nervös werden, aber dann kommt endlich der erlösende Pfeil. Kurz vor Km 60 wieder eine Ortschaft. Die Bürgersteige sind hochgeklappt, es ist ja auch nach halb 12 mittlerweile. Von nun an gehts an einem kleinen Fluß (Alb) auf einem geschotterten Waldweg entlang. Von hinten kommen drei Läufer mit Fahrradbegleitung, laufen an mir vorbei, ich kann nicht mithalten. Dafür stoße ich mit meinem Fuß gegen einen Ast am Boden, durch meinen Zehnagel jagd der Schmerz. Der Zehnagel ist ab, denke ich, laufe trotz Schmerz normal weiter. An der nächsten Verpfegung kann ich zu den anderen wieder aufschließen. Der Typ vom DRK sagt, hier ist km 64. Ich hab erst 62,7 auf der Uhr. Mach jetzt kein Quatsch sage ich. Die Läuferin, die vor mir ankommt, will die 64 gerne glauben, ich glaube lieber an die 62,7 (die wohl passten). Das Laufen wird recht eintönig, immer geradeaus am Fluss entlang auf dem Schotterweg im Wald. Irgendwann bei Km 70 gehts in einen größeren Ort, Ettlingen. Ich bin müde, könnte schlafen. Aber meine Füße (denn bei den Schwaben geht der Fuß bis zur Hüfte) laufen weiter, quer durch die Stadt. Als ich an einer Kreuzung geradeaus laufe, ruft mich ein anderer Läufer zurück, der gerade aufgeschlossen hatte. Für die letzten 8 km wird er 5 Minuten weniger brauchen als ich... Ich wäre jetzt gerne schon im Ziel, aber noch muss ich weiter auf dem Radweg entlang der Bundesstraße. Das Fernlicht der Autos blendet.Ich warte immer nur auf das Piepsen der Uhr, wenn wieder ein Kilometer geschafft ist. Das Piepsen lässt immer länger auf sich warten. Dann führt die Strecke wieder in den Karlsruher Stadtwald. Kilometer 75 habe ich nach 8:30 h erreicht. Es geht noch einmal über die Autobahn zur letzten Verpflegung. Ich trinke noch zwei Becher Cola, laufe an der nächsten Party vorbei und bin wieder allein im Wald. Jetzt macht der Akku der Garmin schlapp. Hat länger gehalten, als ich dachte. Aber auch hier ist es jetzt nur dunkel und eintönig. Die letzten Kilometer ziehen sich elend lang. Dann überholen mich kurz vor dem Ziel noch zwei, aber das ist mir sowieso egal. Ich sehe das Zielgebiet, es geht noch einmal am Sportplatz längs und dann endlich in die Anlage rein. Über den Rasen laufe ich ins Ziel und bin um 2:05 Uhr endlich da.
Viel los ist um diese Zeit nicht mehr, deswegen gehe ich direkt duschen. Dort dann der letzte Knaller: Heute nur noch kalte Duschen! Das geht gar nicht, lieber Veranstalter! Aber es half nichts, ich musste duschen. Und trotzdem: Eine Wiederholung schließe ich nicht aus.




Am Start


Urban Jungle

Neben der A5

Über die A5

Durch die Felder






Hohlweg



Im Wald



Durchs Feld


Kornblumen


27 ° C


Welliges Gelände

Nordschwarzwald

Abendstimmung


Im Dunkeln


Nachttrail



Donnerstag, 21. Juni 2012

Garmin Forerunner

Heilenbecke, 22,1k, 2:31:13
Breloh-Kückelhausen-ImHolle-Kraftwerk-Filde-Jausenstation-HeilenbeckerTalsperre-A2-Herminghausen-Rüggeberg-Peddenöde-Dörnen-Brenscheid-Brauck

Geheimweg, 13,7k, 1:36:05
Rathaus-Hauptschule-Epscheid-steiler Berg-Reckhammer-Klippe-Geheimweg-Schemm-Epscheid-Windmühle-Schmidthaus-Busbahnhof-Rathaus



Nachdem beim letzten Wengeberg Ultra mein Garmin Forerunner den Geist aufgegeben hat und die Wiederbelebungsversuche wenig erfolgreich waren (nach 15 Minuten fängt das Display an zu blinken und die Daten lassen sich nicht auf den Computer übertragen) wurde es nach zweieinhalb Jahren Zeit für eine neue Laufuhr.
Da ich aber nichts weiter als eine Stoppuhr mit GPS-Funktion brauche, habe ich mich von 305 auf 110 verkleinert. Zumal die Akkuleistung scheinbar gleich ist.
Die Kleine kann dann gleich am Samstag beim Nachtlauf mal zeigen was sie kann. Ich wäre überrascht, wenn sie 80 km durchhält - also bei meinem Tempo.

Samstag, 16. Juni 2012

2 . Biggesee Mararthon in Attendorn

Biggesee Marathon, 4:28:14 = 6:21 Min / Km
5. M 35 von 8, 37. M von 81, Gesamt 45. von 97


ohne Worte


Zwei Wochen nach dem Regenmarathon in Salzkotten nun wieder ein Regenmarathon, diesmal aber anders als in Salzkotten nicht flach und nicht durchgehend asphaltiert, so dass es zwischendurch auch mal recht matschig wurde.

Am Start: Regen

Bis kurz vorm Startschuss waren alle ganz entspannt - teilweise sogar mit Regenschirm - niemand erwartete hier eine neue Bestzeit. Auch ich wollte nur einen Tariningsmarathon laufen.
So gings auch ganz locker los, nach ein paar hundert Metern am See entlang gings schon das erste mal steil hoch im Wald.

Matschtrail

Durch den vielen Regen war der Boden schon sehr aufgeweicht, teilweise hatte die Strecke dadurch einen regelrechten Crosscharakter erhalten. Das Feld zog sich schnell auseinander und schnell war ich alleine.
Panorama
Dort, wo man auf der Höhe aus dem Wald herauskam, bot sich trotz des Wetters ein herrliches Panorama, wie immer hier im Sauerland. Nach gut 10 km lief man dann ein Stück auf einem asphaltiertem Radweg, aber nur vorübergehend, denn dann ging es gleich wieder hoch in den Wald.
Ausblick
Die ersten 10 km (oder 9+1 - wie die Markierung anzeigte) bin ich in 61 Minuten gelaufen. Das war ok und so wollte ich weiterlaufen.
Burg Schnellenberg
Die nächsten 10 km waren nicht ganz so anspruchsvoll wie die ersten, vorbei an Burg Schnellenberg, wo ich fast falsch abgebogen wäre, ging es an der Bigge entlang zurück nach Attendorn. Jetzt überholten uns die Halbmarathonläufer, die 10 Minuten nach uns gestartet waren.
An Kilometer 20 kam ich nach 1:58 h vorbei, etwas schneller als die ersten 10 zwar, aber daür auch nur mit wenigen Anstiegen.

JVA Attendorn

Nun ging es unterhalb der Staumauer entlang auf die andere Seite des Biggesees. Nach einem kurzen Flachstück, vorbei an der JVA, ging es endlich wieder ein paar Höhenmeter rauf.

immer wieder steil hoch

Der Antieg hatte es in sich und zog sich in die Länge, aber ich bin gut hochgekommen und konnte das Ding auch komplett durchlaufen. Oben an der Straße traf man dann auf dem P Weg.

immer wieder über die Trails

Neben der Straße ging es dann auf einem Wurzeltrail weiter, der dann auf eine Wiese führte. Am Ende der Wiese war eine Straße zu queren und dann... folgte ich dem Pfeil, der geradeaus in den Wald zeigte. nach ein paar hindert Metrn kamen mir zwei Läufer entgegen, die fragten, ob wir noch richtig seien. Ich war mir sicher, denn da war ja ein Pfeil auf dem Boden. Hinter mir kamen auch noch Läufer, so dass kein weiterer Zweifel aufkam. Als wir dann aber über eine Wiese liefen, an derem Ende ein Haus mit großem Parkplatz war, aber keine Zeichen zu finden waren, wurden wir alle Misstrauisch. Jetzt ging das großeGesuche nach dem Weg los und irgendwann hatte tatsächlich jemand einen Pfeil gefunden. Wir liefen dann mit mittlerweile 10-15 Läufern gemeinsam, aber an der nächsten Abzweigung war wieder kein Zeichen und eigentlich liefen wir nur im Kreis. Also folgten wir dem Weg, der zurück zum Ausgangspunkt führte und siehe da: Es waren zwei Pfeile auf der Straße: Eine geradeaus und einer nach links. Der eine Pfeil war wohl vom P-Weg Ultra. Das werde ich dann ja im September rausfinden. Jedenfalls waren wir jetzt wieder richtig.
Der Rest war dann durchaus noch anspruchsvoll, außerdem lief ich wieder auf die Läufer auf, die ich schon längst überholt hatte, die aber die unnötige Schleife nicht gelaufen waren.
Kurz vor Schluss ging es dann hoch auf die Staumauer. Plötzlich zog noch ein Läufer am Anstieg an mir vorbei und bog dann ganz zielstrebig rechts ab, ich natürlich hinterher über die Staumauer und dann ein Stück am See entlang. Als ich mich dann mal umsah, sah ich die anderen Läufer in die andere Richtung über die Staumauer laufen. Ich rief den anderen zurück und war nun doch recht bedient. Zweimal verlaufen muss ja wirklich nicht sein. Zumal an der Stelle deutlich ein Schild nach links positioniert war.
So kam ich mit der langsamsten Marathonzeit, die ich je gelaufen bin ins Ziel - aber eigentlich war es ja ein Ultra. 15 - 20 Minuten kann man getrost für die Umwege abziehen, so dass dann die Zeit wieder zu der Strecke mit den 770 Höhenmetern passt.
zurück am Biggesee
Trotzdem hat mir der Lauf gut gefallen, nächstes Jahr komme ich wieder und werde mich dann sicher verbessern :-)

Freitag, 15. Juni 2012

Morgen ein weiterer Marathon im Sauerland



Waldfriedhof, 30,6k, 3:55:13
Ehringhausen-Jugendherberge-Glör-S Weg-Herberge-Wiene-Carthausen-Waldfriedhof-Oeckinghausen-Siepen-Segelflugplatz-Bahntrasse-Ehberg-Im Sumpf-B229-Nordeln-Ennepe-Boßel-Altenbreckerfeld-Hansering oben

Langscheid, 7,9k, 0:57:07
Rathaus-WanderwegLangscheid-neuerWeg-Drehe-Epscheid-Hallenbad

Fünf, 5k, 0:31:50
Hallenbad-Epscheid-Schulstr.- Busbahnhof-Westring-Kindergarten-Hansering

Nach dem Wengeberg Ultra an Fronleichnahm war ich Samstag noch nicht fit genug, um am Möhnesee Pokallauf teilzunehmen. Überhaupt hat mich der Trainingslauf bald mehr geschlaucht als der Hollenlauf vor drei Wochen.
Morgen gehts dann nach Attendorn um mal wieder im Sauerland eine neue Strecke kennenzulernen. Allerdings werde ich mich hinsichtlich des Ultras am kommenden Samstag in Karlsruhe sehr zurückhalten; jedenfalls werde ich es versuchen..

Freitag, 8. Juni 2012

5. Wengeberg Ultra "Rund um Ennepetal"


Rund um Ennepetal, 66k, 9:45:00
Einstieg bei Burg
An Fronleichnam bin ich schon wieder Ultra gelaufen: Diesmal den Wappenweg Rund um Ennepetal. Einstieg war in Burg, gelaufen wurde die Strecke gegen den Uhrzeigersinn. Der komplette Rundweg misst 56 km, dazu kommen 5 km Hin- Und Rückweg nach Burg.
Peddenöde
Das erste Stück war wieder bekannt, es geht zunächst parallel der Landstraße Ennepetal-Breckerfeld über herrliche Trails bis Peddenöde. Dort wird die Landstraße überquert und weiter geht es entlang des Sieper Bachs bis unterhalb der Finkenberger Mühle. Ab jetzt wirds anspruchsvoller, denn es geht ziemlich steil hoch nach Oberbauer.
Oberbauer
Hasper Talsperre
Hasperbach
Hier wird die Landstraße Voerde-Breckerfeld überquert, anschließend geht es runter zur Hasper Talsperre, einmal der Länge nach an der Talsperre entlang und dann über die Staumauer weiter Richtung Plessen. Kurz vorm Plessen geht es wieder hoch zum Flugplatz Wahl. Jetzt kommt Neuland für mich, denn nun führt der Weg durch den Wald hinunter nach Hasperbach.
Tierpension Dahlhaus
Dort wird die Landstraße Haspe-Ennepetal überquert und nun geht es steil hoch zur Tierpension Dahlhaus. Jetzt gehts es im großen Bogen über die Hinnenberger Heide durch ein Wohngebiet und anschließend zum Brahms Kopf. Hier gehts es wieder auf einen sehr schmalen Trail den Berg zunächst runter, dann quer zum Berg weiter und auf der anderen Seite wieder hoch. Da hier wohl erst kürzlich umfangreiche Baumfällarbeiten durchgeführt wurden, ist kaum an Laufen zu denken.
Jellinghausen

Kruiner Tunnel

Der Brahms Kopf wird bei Jellinghausen, wo es über den Hof geht, verlassen, aber der nächste Anstieg wartet schon. Irgendwann dann kommt der lange Abstieg runter nach Ennepetal. Am Kruiner Tunnel erreicht man die B7, überquert diese und läuft auf einem Trampelpfad hoch zum Ennepetaler Bahnhof.


Weiter geht es über die Brücke über die Gleise hoch zum Hilgenplatz. Jetzt sind die schwersten Anstiege erstmal geschafft und es geht weiter Richtung Schwelm. Es ist noch einmal die Landstraße Schwelm-Gevelsberg zu überqueren bevor man dann in Schwelm über die B7 weiter vorbei an der Helios-Klinik läuft.
Haus Martfeld
Königsfeld
Beyenburg
Jetzt geht es einmal durch das ehem. Rittergut Haus Martfeld und das anschließende Wohngebiet wieder in den Wald Richtung Königsfeld.
In Königsfeld hatte ich mich Anfang des Jahres auf dem Weg zur Beyenburg total verlaufen, diesmal hat aber alles gut geklappt und ich habe Beyenburg zum ersten mal erreicht!

Um den Stausee herum war tierisch was los und ich brauchte jetzt erstmal eine isotonische Erfrischung. Aber auch trotz dieser Erfrischung wurde der weitere Weg hoch zur Heilenbecker Talsperre jetzt anstrengend. Ich bin dann dummerweise auch noch einmal komplett um die Talsperre herumgelaufen, statt hinter der Staumauer in den Berg abzubiegen.
Bergische Landwehr
Der Rest des Weges hoch nach Herminghausen und dann weiter durch den Wald und über die Bergische Landwehr nach Filde war dann auch mehr eine Wanderung als ein Lauf. Aber jetzt ging es nur noch bergab zurück nach Burg und dann hatte ich auch den dritten Grenzweg dieses Jahr erfolgreich abgelaufen.
zurück am Ausgangspunkt
Das war wirklich ein hartes Stück Arbeit. Ob ich am Samstag am Möhnesee laufen kann, kann ich heute wirklich noch nicht sagen...


Sonntag, 3. Juni 2012

5. Klingenthal Sport Marathon Salzkotten

Salzkotten Marathon, 3:45:59 (netto) = 5,21 Min / Km
7. M 35 von 9, 36. M von 87, Gesamt 37. von 99

Salinen

Heute stand mal was zur Entspannung auf dem Plan: "Nur" 42,2 Kilometer und die auch noch potteben. Also kein Vergleich zum Hollenlauf vor zwei Wochen. Und auch wenn ich eine Woche erkältungsbedingt aussetzen musste, die Marathondistanz hab ich mittlerweile drauf. Fragt sich nur, in welcher Zeit ich durchkomme.
Startaufstellung
Am Start war es angenehm kühl, ca. 12 Grad und Regen. Eigentlich beste Bedingungen. Ich habe mir also meine Regenjacke angezogen und los ging es auf die erste Runde. Auf der ersten Runde waren wir Marathonläufer noch nicht allein, denn der Halbe starte zeitgleich und so war auf der Strecke einigermaßen Betrieb. Ich lief erstmal ganz piano los, zwischen 5:30 und 6:00 Min / Km. Feldwege
Nachdem man ziemlich schnell aus Salzkotten raus kam, wurde es sehr ländlich. Es ging mal links, mal rechts durch die Felder. Deswegen blies einem der leichte Wind mal ins Gesicht und dann hatte man ihn auch schon wieder im Rücken. Blaskapelle Scharmede
Unterwegs kam man auch immer mal wieder durch kleine Ortschaften. Die Anwohner dort haben gut Stimmung gemacht, bei besserem Wetter wäre wahrscheinlich noch mehr los gewesen. Das finde ich immer klasse. Wenn die Leute sich mit dem Marathon in ihrem Ort identifizieren können und keiner mault, weil mal für ein paar Stunden die Straßen abgesperrt werden müssen.
Nach ca. 10 km lief man an einem Golfplatz entlang und kam kurz darauf am Start des 10 km- Laufs vorbei (logisch, wenn die Runde 21 Kilometer hat). Thüle - Es regenet weiterhin
Ich war immer noch locker vor mich hin trabend unterwegs und mittlerweile auch komplett vom Regen durchnässt. Das störte mich allerdings nicht weiter.
Kurz vor Ende der Runde galt es noch den einzigen bemerkenswerten Anstieg zu erklimmen: die Brücke über die Eisenbahngleise. Dann war auch schon die Hälfte geschafft. Knapp zwei Stunden war ich bis dahin unterwegs und nun entschloss ich mich, mal langsam loszulegen. Kurzentschlossen nahm ich mir vor, die zweite Runde im 5er-Schnitt zu laufen. Ich wollte mal sehen, ob das schon wieder drin ist. Der Regen wurde sogar noch etwas stärker auf der zweiten Runde und ich nahm nur noch an jedem zweiten Verpflegungspunkt einen Schluck Cola. Mehr brauchte ich nicht. So hangelte ich mich durch das nun - da die Halbmarathonis nicht mehr dabei waren - recht spärliche Feld und konnte meinen 5er Schnitt gut laufen. Als ich wieder an dem 10 Km Start vorbeikam, war mir klar, dass ich das Tempo wohl bis zum Schluss durchhalten kann. Die letzten drei Kilometer wurden dann aber doch noch mal etwas anstrengender, erst ging es hart gegen Wind und Regen durchs Industriegebiet und dann noch einmal mit Volldampf die Brücke hoch, bevor es zum gandenlosen Schlussspurt entlang der Bundesstraße kam.
Brutto hat es nicht mehr ganz für die 1:45 in der zweiten Runde gereicht, aber netto kam eine 3:45:59 raus. Passt doch.
So macht ein Marathon auch Spaß, erstmal locker rangehen und dann ernst machen.

Zeitungsmeldung