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Samstag, 6. Juni 2015

Freitag, 1. Mai 2015

20. Wengeberg Ultra "Auf dem Pilgerweg"

20. Wengeberg Ultra "Auf dem Pilgerweg", ca. 110 km, ca. 17 Stunden
Die Idee war von Breckerfeld nach Bielefeld auf dem Jakobswegweg zu laufen. Start war Karfreitag gegen Mittag, ankommen wollte ich Samstag abend irgendwann. Die Strecke ist ca. 185km lang und hat bis Dortmund einige Höhenmeter, danach wird es ziemlich flach. Verpflegung passt genug in den Rucksack, Nachschub sollten Tankstellen und Supermärkte unterwegs bieten.
Zuerst gings Richtung Hagener Freilichtmuseum über Zurstraße. Hier kommt man an der Pilgerschutzhütte vorbei, bevor es dann steil runter nach Selbecke geht. Ist man unten am Freilichmuseum gehts auf der anderen Straßenseite sehr steil den Berg wieder hoch Richtung Bismarckturm. Oben kurz vor dem Turm führt der Weg dann wieder steil runter nach Haspe. Durch Haspe zu laufen ist nicht so attraktiv, dafür führt die Strecke dann aber auch bald wieder steil hoch zum Tücking. Jetzt ist es erstmal das schwerste geschafft, es geht zwar nochmal länger berab bis Vorhalle und dort nochmal hoch zum Von-Stein-Turm. Aber alles nicht mehr so lang und steil wie anfangs. Runter nach Herdecke führen unlaufbare Treppen. Was für eine Schrittgröße man wohl haben soll, um hier runterzukommen? Am Ende des Hügels gehts noch durch einen kleinen Tunnel unter der Eisenbahn durch und schon bin ich am Hengsteysee.
In Herdecke ist viel los. Klar, es ist ja Feiertag und schönes Wetter. Da wirds eng auf den Wegen. Der Weg führt einmal durch Herdecke bis zur Kirche und dann wieder zurück zum Hengsteysee. Das wird jetzt immer so sein: In jedem Ort führt der Weg an der Kirche vorbei, ist ja auch ein Pilgerweg. Manchmal ist das aber auch lästig...
Nun gehts am See hoch bis zur Hohensyburg. Der Auftsieg ist schon toll, ein hübscher Singletrail mit bester Aussicht. Die genieße ich auch kurz oben am Denkmal und dann gehts schon weiter, vorbei an der Burgruine und dem Spielcasino zum Ahlenberg. Hier kommt für lange Zeit der letzte ernst zu nehmende Anstieg, dann wirds gemütlicher. Der Weg führt noch eine Weile durch den Wald in der Bittermark. Ich befinde mich nun schon auf Dortmunder Stadtgebiet. Dann komme ich aus dem Wald heraus und muss die nächste Zeit auf den Dortmunder Straßen weiterlaufen. Das heißt, es geht zwar erst auf der Straße Richtung Hoesch-Werke, aber dann darf ich doch im Rombergpark für eine kurze Zeit runter von der Straße. Ich komme dann am Wetsfalenstadion vorbei und bin nun also schon mitten in der Stadt. Da sehe ich auch gleich eine Tankstelle, wo ich meinen Trinksack auffüllen kann. Ein alkoholfreies Bier gönne ich mir noch zusätzlich und weiter gehts zur Rainoldikirche. Hier ist das erste Teilstück geschafft. Ich nehme nun den Pilgerweg, der von Höxter kommt unter die Füße.
Jetzt wurde es auch langsam dunkel, die Stirnlampe musste ich aber noch nicht auspacken. In der Stadt ist es hell genug. So langsam habe ich nun aber auch genug von dem durch die Stadt rennen. Aber es geht immer weiter durch Dortmund, nun Richtung Unna. So langsam komme ich aber aus dem Stadtkern wieder heraus, der Weg führt nun neben der S-Bahnstrecke entlang. Es ist ein kombinierter Fuß- und Radweg auf dem der Pilgerweg mich nun nach Unna bringt. Irgendwann gegen 21 Uhr packe ich dann doch meine Stirnlampe aus, es ist dann doch zu dunkel geworden. Außerdem muss ich mich neu einschmieren, sonst laufe ich mir noch einen Wolf, das muss ich nicht haben. Mir fällt dann auf, dass ich noch nie in Unna war. Sieht ganz hübsch aus hier, müsste man sich mal bei Tag angucken. Hinter Unna gehts dann über die Felder weiter Richtung Soest.
Mir wird es aber bald zu kalt. Zeit, mal eine längere Pause einzulegen und sich umzuziehen. So ganz viele warme Sachen habe ich aber gar nicht dabei. Tagsüber war es schließlich ziemlich warm. Um diese Jahreszeit sind die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nach doch noch sehr groß. Mitllerweile lag die Temperatur bei 0 Grad, tagsüber waren es zwischen 15 und 20 Grad. Ich zog dann alles an, was ich hatte, auch Mütze und Handschuhe. Der Ort, wo ich Pause machte, war ein alter Henkersplatz. Das stand jedenfalls auf dem Schild, dass dort an einem Kreuz angebracht war. Nettes Plätzchen bei Nacht.
Der Rest der Nacht ist schnell erzählt. Der Weg führt flach über meist geteerte Wirtschaftswege über die Felder. In jeder kleinen Ortschaft habe ich die Kirche kennengelernt. Es war saukalt und nicht besonders abwechslungsreich. Meine Motivation sank mit jeder Stunde deutlich. Zudem machten meine Knie mal wieder Zicken. Irgendwann morgens gegen halb sechs erreichte ich Soest. Aber die Bäcker hatten noch nicht geöffnet. Ich lief noch ein Stück in die Stadt und machte dann bei McDonals (ojeh) Pause. Danach war klar, dass hier Schluss sein sollte. Den Rest der Strecke bin ich mit dem Zug gefahren.
Ich weiß nicht, ob ich den Weg nochmal laufen will. Bis Dortmund ist der Pilgerweg ja noch recht attraktiv, danach wirds aber schon sehr eintönig. Die Beschilderung ist schlecht, ohne Navi hätte ich den Weg nicht gefunden. Aber er bietet eine gute Gelegenheit, eine lange Strecke durch Westfalen zu laufen.

Montag, 30. März 2015

19. Wengeberg Ultra "Der Lüdenscheider Grenzweg"

19. Wengeberg Ultra "Der Lüdenscheider Grenzweg", 72km, 12:27:34

Einer der Grenzwege, die ich zu Fuß erreichen kann, ist der Lüdenscheider Grenzweg. Den bin ich nun zum ersten Mal gelaufen. Den Halveraner, den Schalksmühler und den Ennepetaler Grenzweg bin ich ja jeweils schon komplett abgelaufen. Vor dem Lüdenscheider Grenzweg hatte ich viel Respekt. Zur Vorbereitung auf Menorca stand er nun auf dem Programm.


Mein Einstiegspunkt war Stephansohl direkt an der Volme kurz hinter Schalksmühle. Die gut 9 km dorthin bin ich natürlich gelaufen. Über die Glörtalsperre kommt man gut dorthin.
Ich bin den Weg im Uhrzeigersinn gelaufen. Abschnittsweise war mir dieser schon bekannt. Es ging erstmal stark ansteigend hoch Richtung Heedfeld. Von dort ging es über meine Lieblingsbrücke über die A45 weiter auf dem Trail zum Flugradarturm.
Es war wesentlich kälter als vor zwei Wochen, als ich um die Kerspetalsperre in kurzen Sachen gelaufen bin. Diesmal musste ich lang-lang tragen. Warm wurde mir nur, wenn mal die Sonne rauskam.


Das nächste Teilstück führt über Dünnebrett zur Füllbecker Talsperre. Es kommen auf diesem Stück kommen schon ziemlich viele Höhenmeter zusammen. Besonders der Anstieg hinter Dünnebrett hat es in sich. Aber um diesen zu erreichen muss man hinter den Häuser durch allerlei Unrat laufen. Ganz schon ekelig dort. Dann geht es hoch, über eine Wiese kommt man in den Wald. Hier ist es so steil, dass ich meist nur gehe.


Auf der anderen Seite gehts dann runter zur Talsperre. Leider auch ein ganzes Stück auf Asphalt. Einmal halb um die Talsperre herum und dann wieder auf Asphalt weiter bergan. Oben an der T-Kreuzung vermisse ich ein Wegzeichen. Da bin ich zu weit gelaufen. Also wieder ein paar hundert Meter zurück und ab in den Wald, natürlich berghoch.


Jetzt führt der Weg durch den kleinen Ort Wettringhof. Mittlerweile bin ich auf einem Abschnitt, den ich nicht kenne. Und so kommt es wohl, dass ich mich kurz vor dem Augustentahl fast schon wieder verlaufe. Aber diesmal sind es nur 100m, die ich zu weit glaufen bin. Der Weg ist eigentlich gut ausgezeichnet, man kann ihn auch ohne Navi laufen.
Der Abstieg ins Augustenthal ist sehr steil. Meinem Knie gefällt das überhaupt nicht. Auf der anderen Seite des Tals wirds richtig wild. Lauter schon lange umgekippte Bäume liegen auf dem Weg, der hier wohl kaum begangen wird. Die Kilometerzeiten werden hier zweitstellig.


Natürlich kommt schon wieder ein heftiger Anstieg. Gut, dass ich meine Krücken dabei habe. Essen muss ich jetzt auch mal was. Das Wetter wird dafür immer besser, die Sonne kommt raus. Kurz denke ich aber darüber nach, abzukürzen. Aber ich verwerfe den Gedanken schnell wieder. 11 Stunden hatte ich sowieso eingeplant. Wahrscheinlich wirds doch länger. Aber die Stirnlampe ist im Rucksack dabei.
Das nächste Etappenziel ist nun die Versetalsperre. Dafür gehts leider erstmal ein paar Kilometer auf Asphalt bis zum einem Ausflugslokal. Nunja, der Weg ging gar nicht über die Straße, da hatte ich wieder eine Abzweigung verpaast. Was solls.


Von der Verse sind es noch 5 km bis zum Homertturm. Ich komme also langsam wieder in bekanntes Gebiet. Schön ist es hier. Richtig urig sind die moosbewachsenen Steine am Bach. Aber oben gehts auf der Straße weiter und links ist auch noch die Autobahn.
Dann bin ich am Homertturm angekommen - endlich. Allerdings ist der Kiosk heute geschlossen, also gibts heute kein Bier. Dann also weiter Richtung Ahelle.


Hier kenne ich mich jetzt wieder richtig gut aus. Trotzdem lerne ich noch einen neuen Weg kennen. Kurz vor Haus Rhade gehts rechts ab, runter nach Ahelle. Auch nicht schlecht, dieser Verbindungsweg. Muss ich mir merken. Kurz darauf bin ich schon in Oberbrügge und laufe wieder über die Volme. Jetzt kommt der Anstieg der mich weiter nach Ostendorf bringt. Ich bin seit ein paar Kilometern etwas frustiert. Nach meiner Garmin müsste ich die 55km, die der Weg lang ist schon bald geschafft haben. Aber die Garmin ist irgendwie ungenau. Es sind noch 5 km zu laufen.


Kurz vor Halverscheid hole ich meine Stirnlampe raus. Wann habe ich die eigentlich zuletzt gebraucht? Egal, ich hätte sie mal aufladen sollen. Aber der Akku reicht noch gerade so. Durch den stockfinsteren Wald geht es hinter Halverscheid wieder runter zur Volme. Und dann ist die Runde komplett. Jetzt noch 9 km nach Hause laufen...
Also der Weg ist schon zu empfehlen, es gibt allerdings schon Abschnitte, die nicht ganz so attraktiv sind. Durch Industriegebiete muss man allerdings nicht laufen. Und meist läuft man ja auch im Wald und da gibts sowieso nichts auszusetzen.
Anspuchsvoll ist der Rundweg allerdings, 2100 Höhenmeter habe ich mit dem Stück von zu- und nach Hause auf der Uhr. Zu vergleichen mit dem Ennepetaler Wappenweg.