Sonntag, 28. April 2013

42. Hermannslauf

Epscheider Kreisel, 8,5k, 55:20
Rathaus-Hauptschule-Epscheid-Kreisel-Epscheid-Hauptschule-Rathaus

Hermannslauf, 31,1k, 2:59:02 = 5,45 Min / Km
398. M 40 von 674, 2237 M von 4453, Gesamt 2460. von 5628

Die neunte Teilnahme am Hermannslauf war wohl meine unmotivierteste, unvorbereitetste und verletztetzte, aber trotzdem stand ich pünktlich am Start und dachte über eine 2:59:59 nach.
Wie immer in den letzten Jahren durfte ich aus Block B starten. Also fünf Minuten nach den besseren Läufern. Einmal durfte ich bisher erst mit dieser Elite zusammen loslaufen. Dabei wirds wohl auch erstmal bleiben. Es gibt einen Qualifikationsmodus für Block A, der hat was mit der Zeit und der Altersklasse und angeblich auch noch dem Schnitt der letzten fünf Jahre zu tun. Hab ich nie verstanden, interessiert mich auch recht wenig.
Jedenfalls war der Start mal wieder misslungen. Zu viele meinen, von der Seite in den Startblock springen zu müssen, dabei wird dann noch alles Gehölz niedergetrampelt, nur um möglichst weit vorne zu stehen. So brauchte ich dann wieder knapp drei Minuten, um die Startlinie zu überqueren. Und dann war ich diesmal nicht gewillt, rechts oder links des Weges durch den Dreck zu laufen und mir die Äste ins Gesicht schlagen zu lassen. Also lief ich im Pulk. Passte mir auch ganz gut, denn das Knie war nach dem Sturz auf Mallorca noch alles andere als verheilt und insgesamt hatte ich mich von den 110 km noch nicht regeneriert.
So ging es wie immer erstmal drei Kilometer stark bergab und anschließend nach einem kurzen Flachstück und einer kleinen Welle für gut zwei Kilometer durch den Sand. Der war diesmal aber recht fest, denn es hatte etwas Regen gegeben in den letzten Tagen. Es lies sich ganz gut auf dem Sand laufen dieses Jahr.
Vor dem Ehberg habe ich kurz einen Schluck Wasser zu mir genommen und dann den Anstieg im gleichmäßigen Tempo genommen. Die ersten müssen hier schon gehen. Nach dem Ehberg geht es die gerade geschafften Höhenmeter wieder runter zum Truppenübungsplatz. Traditionell sind hier immer viele Zuschauer, ich hatte diesmal aber den Eindruck, dass auch schon mal mehr hier waren. Kurz danach sind 10 Kilometer geschafft. Diesmal für mich nach gut 56 Minuten. Da war ich auch schon mal schneller durch. Aber das spielte diesmal keine Rolle. Ich lief meinen Stiefel weiter. Entlang des Truppenübungsplatzes waren die Pfützen auch nicht so groß,die Verhältnisse waren diesmal insgesamt gut. Dann kam der Tönsberg und ich spürte den Lauf von letzter Woche. Also ging ich den Anstieg zur Hälfte hoch. Ich hatte Zeit genug und war -wie gesagt- nicht motiviert genug, um mich zu verausgaben. Bis Oerlinghausen ging es dann auf dem Kamm flach weiter. Aber den Berg runter in die Bergstadt mochte mein Knie gar nicht. Ich konnte kaum laufen, schön ist anders. Unten standen dafür wieder hunderte Zuschauer und machten aus dem Event ein Fest.
Im Schopketal kam schon so manches Mal der Mann mit dem Hammer bei mir zu Besuch, diesmal natürlich nicht. Ich lief locker durch, nur einmal wäre es fast wieder passiert. Als eine größere Gruppe vor mir auftauchte wäre ich fast über einen Läufer gestolpert. Er war nicht sehr groß und ging, ich hatte ihn irgendwie übersehen. Aber es ist ja nichts passiert. Bis Lämershagen konnte ich dann gut durchlaufen. Ich überlegte nun sogar, ob ich ab jetzt Gas geben sollte.
Aber erstmal gings dann die Treppen hoch. Als ich dann auf der Höhe lief, kreiste über mir der Rettungshubschrauber Christopher 13. Kurz nachdem ich die Treppen geschafft hatte, ist dort ein Wanderer zusammengebrochen und an Herzversagen gestorben.
Beim Eisernen Anton nahm ich einen Becher Cola und gab nun doch noch richtig Gas. Musste ich auch langsam, wenn ich tatsächlich noch unter drei Stunden finishen wollte. Ein wenig wunderte ich mich, dass noch so viele Läufer um mich herum waren, sonst war hier das Feld schon sehr auseinandergezogen. Aber es war diesmal insgesamt ein schneller Hermann.
Die Kilometerangaben auf den letzten fünf Kilometern passten gar nicht, es wurde immer ein Kilometer zu wenig angegeben. Das merkte ich sofort, andere mögen sich später geärgert haben, weil sie auf die Angaben vertraut hatten und so ihr Zielzeit verpassten.
Kurz vor Brands Busch war schon die 30 Kilometer Tafel. Von hier sind es aber noch mehr als 2 km und ich hatte dort schon 2:50 h auf der Uhr. Jetzt musste ich richtig rennen. Ich packte nochmal alles aus und zog den letzten Kilometer dann noch unter 4 Minuten durch. Passt doch.
Trotzdem bleibt der Eindruck, dass der Hermannslauf zu einer Massenveranstaltung verkommt, irgendwas ist verloren gegangen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mittlerweile auf längeren Strecken mit viel weniger Teilnehmern unterwegs bin.

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