Sonntag, 4. September 2011

5. Langenberglauf Bruchhausen 2011

Einstieg in den Berg, oben: Bruchhauser Steine
Langenberglauf, 21 k, 1:45:56 = 5,02 Min / Km
4. M 35 von 4, 12. M von 28 , Gesamt 12. von 34

Es ging am Sonntag mal wieder tief ins Sauerland, genauer: nach Bruchhausen zum Langenberglauf. Es war meine erste Teilnahme dort und sicher nicht die letzte - wenn der Lauf am Leben bleibt. Zweifel sind wohl angebracht, denn das Teilnehmerfeld war sehr übersichtlich. Aber der Moderator sprach davon, dass man mit den Teilnehmerzahlen zufrieden ist, also hat der Lauf vielleicht eine Chance zu überleben, auch wenn die ganz großen Massen nicht angelockt werden. Vielleicht ist das im Sauerland so, denn der Hochsauerlandlauf in Altastenberg, der genau wie der Langenberglauf zu der Laufserie des Hochsauerländer Läufer Cups zählt, hat auch nicht viel mehr Teilnehmer und existiert schon seit Jahrzehnten.
In Bruchhausen ist alles sehr übersichtlich. Sobald man den Ort erreicht, sieht man schon den Sportplatz, neben dem sich direkt vor dem Vereinsheim Start und Ziel befinden. Parken kann man in unmittelbarer Nähe und auch das Einschreiben 45 Minuten vor dem Start erfolgt ohne lange anstehen zu müssen.
Vor den Halbamarthonläufern starten die 10 km Läufer, außerdem war noch ein 6 km - und ein Bambinilauf im Angebot.
Der Startbereich war ausreichend groß für die 39 Starter (Angabe vom Moderator, Listen sind noch nicht online) so dass kein Gedränge aufkam. Als dann der Startschuss folgte und alle losrannten, war ich plötzlich letzter - aber nur ein paar Meter hinter dem Feld. Es ging dann auch gleich in den Berg hinein und für etwas mehr als 8 km hieß es nur berghoch laufen. Am Anfang war die Steigung recht heftig, aber nach knapp einem Kilometer, als es in den Wald hinein ging, wurde es moderater. Dennoch ging es immer weiter hoch. Ich war nun auch nicht mehr Letzter, lief aber auch nicht voll, da ich meine Sehne nicht überstrapazieren wollte. Trotzdem kam ich ganz gut voran und hing mich an eine Gruppe, die mit einem Schnitt von knapp 5:30 die lange Steigung hochlief. Es gab zwischendurch ein paar Positionswechsel, aber die Gruppe fiel nicht auseinander und kam geschlossen am höchsten Punkt an. Nun musste ich die anderen erstmal ziehen lassen, da ich es downhill nicht übertreiben wollte. Aber mein Knie muckte nicht, auch wenn es steiler hinunter ging. Es ging nicht bloss bergab, sondern zwischendurch waren ein paar kleinere Rampen im Profil, die ich flott nahm und so immer wieder an die Gruppe herankam. Als mein Knie nach der zweiten Verpflegung sich immer noch nicht bemerkbar machte, ließ ich es nun richtig rollen. Ungefähr bei Km 18 ist man wieder auf Starthöhe und bis dort hatte ich die ganze Gruppe überholt und noch einen Vorsprung herausgelaufen. Nun ging es sehr wellig weiter bis ins Ziel, teilweise waren noch recht heftige Anstiege dabei. Kurz vor dem Ziel kam mir plötzlich ein Läufer entgegen, der mit uns in der Gruppe gelaufen war und den ich längst abghängt hatte. Er hatte eine Abzweigung verpasst und dadurch knapp 500 m und einige Höhenmeter gespart. Man musste schon gut auf die Pfeile aufpassen, denn Streckenposten gab es nicht.
Ich bin mit meinem Lauf sehr zufrieden. Ich habe mich zurückgehalten, so wie ich es mir vorgenommen hatte. Als ich dann merkte, dass ich keine Probleme kriegen würde, habe ich ein wenig zugelegt. Deshalb bin ich knapp vier Minuten schneller gewesen als geplant, aber das ist ok. Jedenfalls ist damit auch der letzte Belastungstest erfolgreich verlaufen, so dass der P-Weg kommen kann.
Es bleibt festzustellen, dass der Langenberglauf sehr zu empfehlen ist. Jedenfalls denen, die lieber im Wald als auf der Straße und die lieber profiliert als flach laufen.

Am Rande der Veranstaltung habe ich noch mitbekommen, dass dem Willinger Panoramalauf wohl das gleiche Schicksal droht wie dem Rothaarsteiglauf. Schade!

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