Sonntag, 9. Juni 2013

1. Eifel Ultra, Waxweiler

Geheimweg, 13,7k, 1:37:01
Rathaus-Hauptschule-Epscheid-steiler Berg-Reckhammer-Klippe-Geheimweg-Schemm-Langscheid-Windmühle-Schmidthaus-Busbahnhof-Rathaus

Burg Wappen, 16,8k, 2:02:06
Sylbach-Standesamt-Burg-Wappenweg-Peddenöde-Eicken-Brenscheid-Brauck-Westring

Eifel Ultra, 51,4k, 5:18:26 = 6,11 Min / Km
7. M40 von 14, 39. M von 86, Gesamt 51. von 107

Neu auf dem Ultrafahrplan ist dieses Jahr der 1. Eifel Ultra in Waxweiler zu finden. Dort gibt es schon seit längerem den Eifel Marathon, der nun um eine Extraschleife zum Ultra verlängert werden kann. Für Premieren bin ja immer zu haben. Nach Monschau und Bilstein laufe ich hier schon die dritte.

Ich bin schon am Vortag angereist, denn man kann hier auf dem Parkplatz vor dem Sportplatz übernachten. Außerdem gibt es ab 18 Uhr eine Pasta Party, dort lass ich es mir erstmal schmecken.

Morgens um halb sieben schellt dann der Wecker. Es ist noch genug Zeit für ein kleines Marathonfrühstück, das der Veranstalter für drei Euro anbietet. Um 9.00 Uhr ist dann der Start für die Ultras zusammen mit den Marathonläufern. Die Ultraläufer sind in der Überzahl.

Zunächst geht es im Ort links auf die Hauptstraße, zweieinhalb Kilometer die Straße runter, dann wird gewendet und es wird wieder zurück zum Ziel gelaufen. Anschließend laufen wir diesmal an der Hauptstraße rechts ab, und nach einem Abzweig und ein paar Kilometern später endlich mal runter vom Asphalt. Über ein kleine Brücke überqueren wir den Fluss Prüm. Wir laufen nun immer an diesem Flüsschen entlang und werden die Prüm noch einige Male queren.

Gerade als ich das Dorf Mauel (ca. km 7) passiert habe, fängt es an zu regnen. Und wie! Von nun an wird der Regen auch nicht mehr aufhören. Die Angelegenheit wird ziemlich nass werden.Dafür gehts nun endlich in den Wald, schließlich sind 49% Waldwege versprochen. Im Wald kommen dann auch die ersten knackigen Anstiege. Bisher macht mir das alles gar nichts aus, ich laufe mein Tempo und fühle mich wohl dabei.

An den Verpflegungsstellen, die reichlich eingerichtet sind, gibt es alles was man braucht. Gut gefällt mir, die Rosinen in kleine Schnapsbecher zu füllen. So grabscht nicht jeder auf den Tellern rum.
Als ich ca. 12 km gelaufen bin, kommen mir die ersten Halbmarathonläufer entgegen. Unsere Strecke ist eine Pendelstrecke, die Halben laufen nur unseren späteren Rückweg und wurden vorher zum Start transportiert. Zeitweise wird es ein wenig eng auf der Strecke, aber das stört wohl mehr die schneller laufenden Halbmarathonis. Mich jedenfalls nicht.

Ein Highlight dieser Veranstaltung ist der Lauf über den Hof des Schlosses Hamm. Schon bevor man das Tor passiert hört man die Dudelsackklänge, mit denen man hier empfangen wird. Außerdem wird man hier wieder bestens verpflegt und umsorgt.
Ich habe hier heute mein kurzes tief, esse deswegen eine Banane und ein paar Rosinen und trinke süße Cola. Zwei Kilometer später ist das Tief verflogen.

Der Regen macht mir überhaupt gar nichts aus. Wenn man nass ist, ist man nass. Kalt ist es nicht, die Temperaturen liegen bei 12 bis 15 Grad, genau richtig.
Nach Schloss Hamm folgt gleich der Stausee Bitburg. Wir laufen entgegen dem Uhrzeigersinn um den halben See herum. Auf der anderen Seite befindet sich dann die Streckentrennung. Die Marathonläufer laufen ganz um den See, wir verabschieden uns aber mit einer Zusatzschleife in den Wald, laufen dort rund um eine Einsiedelei herum.

Ein paar Höhenmeter wurden uns auf der Schleife auch geboten. Aber alles machbar. Nur die Orientierung habe ich ein wenig verloren, doch die Markierungen sind durchweg prima, Verlaufen nicht möglich.

Eine Kontrollstelle wurde auf der Schleife auch eingerichtet. Damit keiner mogeln kann, wurde auf der Startnummer vermerkt, dass man an Kilometer 29 vorbeigelaufen ist. Aber wer mogelt denn bei so einem schönen Lauf?
Kurz danach führt die Schleife dann zurück zum Stausee.

Über die Stauseepromenade gehts zurück nach Waxweiler. Hier ist heute nichts los, bei sonnigem Wetter ist das sicher anders.
Ich überlege mir, dass der Rückweg sicher schwerer wird, als der Hinweg. Irgendwie gings gefühlt mehr bergrunter als bergauf. Aber bis jetzt waren meine Beine noch nicht müde. Es lief sich gut und ich konnte den ein oder anderen Läufer noch hinter mir lassen.
In Schloss Hamm habe ich nochmal aufgetankt. Der Regen ließ nicht nach und gleich sollte es wieder in den Wald gehen.

Wie ich mir schon gedacht hatte, war der Boden durch den Regen mittlerweile ziemlich aufgeweicht und matschig. Teilweise hatte der Lauf nun richtigen Trailcharakter.
Bei Kilometer 42 kam dann noch der steilste Anstieg. Den hatte ich mir schon auf dem Hinweg gemerkt. Laufen ist hier kaum machbar und wieso auch? Ich bin das Stück hochgewandert, danach konnte ich es wieder rollen lassen.

Das Waldstück war dann auch bald beendet, ab jetzt musste wieder Asphalt getreten werden. Bis fünf Kilometer vor dem Ziel stimmte die Strecke mit dem Hinweg überein, dann aber bogen wir nicht ab, sondern blieben auf der Straße nach Waxweiler. Und es ging noch einmal hoch, der Anstieg zog sich ziemlich, aber war immer noch laufbar. An der letzten Verpflegung nahm ich nur noch eine Cola, das sollte für heute reichen.

Ich war nun alleine, niemand vor mir zu sehen und auch niemand wenn ich zurückblickte. Dann kam ein blasser Pfeil der nach links wies. Der kann aber nicht richtig sein dachte ich. Die anderen Pfeile waren kräftiger. Als dann für einen Kilometer gar kein Zeichen mehr kam, obwohl mehrere kleine Wege von der Straße abführten, wurde ich doch etwas nervös. Aber dann kam auch schon das 50km- Schild.

Links war dann auch schon der Ort zu erkennen, weit unten lag Waxweiler. Wie schön dachte ich, jetzt kannst du locker auslaufen. Noch ein Foto, dann hörte ich hinter mir Stimmen, zwei Läufer kamen doch noch ran.
Bergrunter gab ich dann Gas, aber die Läuferin zog flott vorbei und der Läufer im Schlepptau dann auch. Das wollte ich mir dann doch nicht bieten lassen und konterte auf der Zielgeraden. Ich kam eigentlich auch einen Schritt vor ihm ins Ziel, doch leider war meine Startnummer nach hinten gedreht und ich musste sie erst zeigen, bevor ich gewertet wurde. Egal, so ein Finish macht trotzdem immer wieder Spaß.

Im Ganzen kann ich den Lauf nur empfehlen, auch trotz des schlechten Wetters hat es Spaß gemacht. Nur an die 1600 Höhenmeter kann ich nicht ganz glauben. 1000 vielleicht, aber mehr nicht.

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