Montag, 31. Oktober 2011

XI. Röntgenlauf 2011


Röntgenlauf, 63,3 k, 6:47:07 = 6,25 Min / Km
17. M 35 von 35, 136. M von 324, Gesamt 145. von 389

Was vor zwei Jahren geplant wurde, habe ich nun in die Tat umgesetzt. Bei meinem ersten Start beim Röntgenlauf 2009 hatte ich mir vorgenommen, 2010 den Marathon und 2011 den Ultra zu laufen. Nun habe ich alle drei Strecken erfolgreich bewältigt.
Marathonmesse

Vor dem Start hatte ich noch Zweifel: Hält das Knie? Was wird die Achillessehne machen? Deshalb habe ich mir für den Fall der Fälle meinen Rucksack gepackt, denn ich wollte vorsichtshalber trockene Sachen für eine eventuelle Busfahrt dabei haben. Aber die habe ich nicht gebraucht, der Rucksack hat aber auch nicht gestört.
Das Wetter war diesmal optimal. Bedeckt, am Start leicht diesig und ca. 12 Grad. Also kurze Sachen angezogen und: an den Füßen Nike Free 2. Die haben sich bewährt.
Kurz nach dem Start

Am Start habe ich mich hinten reingestellt. Immernoch meine ich, man sollte die Marathon- und die Ultraläufer nicht zusammen mit den Halbmarathonis starten lassen.
11 mal Röntgenlauf
Röntgenmuseum, Lennep

Nach der Runde durch Lennep kommt man noch einmal am Start vorbei und läuft dann langsam raus aufs Land. So nach fünf Kilometern hatte ich dann auch Platz um mich herum.

Da die Strecke ja bis zum Marathonziel bekannt war, konnte ich mir den Lauf ganz gut einteilen. Bei knapp über eine Stunde kam ich an der 10 km Marke vorbei. Dieses Tempo konnte ich sehr gut laufen und wollte ich auch halten.

Proseccobar

Auf dem ersten Drittel sind die Anstiege noch moderat, nur an der Proseccobar staut es sich und man wird zum Gehen gezwungen. Bis zum Halbmarathonziel geht es insgesamt mehr runter als hoch.
Halbmarathonziel

Bis zur Halbamarthonmarke verlief das Rennen für mich recht unspektakulär. Ich lief meinen Stiefel und kam nach knapp über 2:10 h auf das zweite Teilstück. Gleich an der ersten Kreuzung nach dem Halbmarathonziel wäre ich fast falsch abgebogen. Aber die Polizistin wies mich eindringlich darauf hin, dass ich nach links abbiegen muss, was ich erst beim zweiten Zurufen kapiert hatte. Ansonsten hatte ich aber keine Probleme den richtig Weg zu finden (weil dieser auch hervorragend markiert ist).

Nun nahm ich mir vor, das Ding zu Ende zu laufen, wenn ich mehr als die Hälfte geschafft habe. Also irgendwo zwischen Km 31,5 und 32 hieß es dann: Der Bus fährt ohne mich. Tatsächlich meldete sich mein Knie dann eindringlich bei Km 31. Da das nur psychisch bedingt sein konnte, nahm ich mir vor, es zu ignorieren, was dann auch geklappt hat.


Das zweite Teilstück ist schon recht anspruchvoll zu laufen. Teilweise sind recht knackige Steigungen zu bewältigen, die von den meisten gegangen werden. Ich konnte aber durchlaufen und musste keine Gehpausen einlegen.
Die nächste bemerkenswerte Szene spielte sich dann ungefähr bei Km 36 ab. Hier muss man durch einen kleinen Bach und dann einen kleinen Hügel hochlaufen. Oben sprang auf enml ein junger Huskie aus dem Wald. Zunächst bellte er nur, doch dann rannte er direkt auf die Läufer zu. Ich dachte schon, er würde dem Einen vor mir gleich in die Waden beissen, so wild war der Hund. Der Besitzer war rund 200m entfernt und stellte sich recht hilflos an. Aber zu diesem Thema habe ich ja schon an anderer Stelle genug geschrieben...
Marathonziel

So kam ich dann langsam Richtung Marathonziel. Mir fiel auf den letzten Kilometern auf, dass man ohne Streckenkenntnisse hier noch ganz schön eingehen kann, denn es zieht sich ganz schön hin und meist ansteigend.

Hinter dem Marathonziel habe ich mich dann etwas länger an der Verpflegung aufgehalten und mal Brot mit Salz probiert. Das mache ich nie wieder.
Dann gings weiter auf das letzte, noch unbekannte Teilstück.
Eschbachtalsperre

Zuerst gings hoch zur ältesten Trinkwassertalsperre. Hier waren auch noch ein paar Treppen zu bewältigen. Überhaupt ging es dann erst einmal ziemlich lange ansteigend weiter durch den Wald. Nach dem Wald kommt ein Industriegebiet, ein weniger schönes Teilstück des Röntgenlaufs. Bis jetzt lief noch alles prima, aber eine gewisse Müdigkeit in den Beinen war natürlich bemerkbar. Doch es "lief" noch.

Irgendwo hinter Km 50 bekamm ich dann nette Begleitung von Stefan, der auf dem Mountainbike die Läufer als Scout betreute. Wir kamen ins Gespräch und so vergingen die nächsten Kilometer wie im Fluge.

Dann wurde mir an der Verpflegung ein Kölsch angeboten. Ich dachte. Was solls? Her damit! Es hatte keine negativen Auswirkungen.
So irgendwo bei Kilometer 55 war mir klar, dass ich das Ding nach Hause laufen würde. Ich kam immer noch gut vorwärts und jetzt sollte es auch nur noch eine größere Steigung geben. Sehr geholfen hat mir aber auch, dass mein Fahrradbegleiter immer wieder zu mir zurück kam und wir uns über was weiß ich alles unterhalten haben.
Wuppertalsperre

So kam ich dann zur Wuppertalsperre und dann zum letzten Anstieg. Hier musste ich zwar beißen, aber das gehört ja wohl dazu.
Zieleinlauf

Und dann kam schon das Ziel, ich versuchte noch einen Zielsprint anzudeuten und dann war es geschafft.



Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf. Die Zeit ist prima, zumal ich mir nur das Ziel "ankommen" gesetzt hatte.

Im Ergebnis stelle ich für mich fest, dass die Vorbereitung wohl gepasst hat. Auch darf man sich beim Ultra nicht nach der Uhr richten, sondern muss das Tempo so wählen,wie es der Körper gerade vorgibt.

Am Tag danach bin ich allerdings wie ein alter Mann zum Bäcker gegangen. Ich hätte am liebsten einen Rollator benutzt...

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