Montag, 22. März 2010

Steinfurt Marathon

Steinfurt Marathon 42,195k, 3:46:10 = 5,21 min/km

Premiere in Steinfurt und Marathon Nr. 2 überhaupt. Geliebeäuglet habe ich mit einer Zeit sub 3:30h, zumindest wollte ich aber miene Zeit aus Meden vom letzten jahr (3:42h) unterbieten.
Eigentlich waren die Voraussetzungen auch gut: 15°C und leichter Nieselregen.

Am Start habe ich mich zwischen den 3:30h und den 3:45h Läufern eingereiht. Km 1 war schon nach 4:41 min erreicht, was etwas zu schnell war, km 2 dann nach 9:37, das sah gut aus und ich lief das Tempo erstmal durch. Bie dem Lauf gibt es Brems- und Zugläufer, die auf eine bestimmte Zeit laufen (z.B. 3.30h) und an die sich alle die anhängen, die meinen nicht selbst ihr Tempo halten zu können. Ich laufe lieber meinen eigenen Schlappschritt, deshalb hat es mich auch sehr gestört, dass ständig die 3:30er Läufer an mir dran waren und die Läufer auch ohne Kompromisse an ihren Führungsläufern dranblieben, einen dabei auch in die Hacken treten und mit den Armen wegdrängen. Also habe ich doch nochmal Gas gegeben, damit ich von dieser Gruppe wegkam. Nach 10km zeigte die Uhr dann 47:14. Das war klasse, denn nun hatte ich schon bald 3 min Luft und ich fühlte mich gut. Dann gings wieder zurück, es waren zwei Runden zu laufen, und nun merkte ich erst, dass der Wind auf den ersten 10 Kilometern gut gedrückt hatte, denn jetzt blies er direkt von vorne ins Gesicht, und zwar nicht zu schwach. Trotzdem konnte ich das Tempo halten, jeder versuchte ein wenig Windschatten beim Vordermann zu erhaschen. Aber erst als die Richtung wieder wechselte, merkte man, wie leicht es sich plötzlich ohne Gegenwind lief. Bei Kilometer 20 zeigte die Uhr dann 1:34:34, also lief ich super konstant. Zwischen km 22 und 23 musste ich dann doch mal dringend austreten". Und dann kams knüppeldick, meine Beine wollten nicht mehr, ich kam kaum vorwärts und schleppte mich irgendwie zur nächsten Verpfelgung. Dort nahm ich alles was zu kriegen war und ich trabte leidend weiter. Bald kamen auch die 3:30er Läufer wieder an mir vorbei, aber ich konnte eh nicht dranbleiben, sondern musste nun teilweise schon gehen. Es wurde auch nicht besser, sondern ich spürte nun jedes Körperteil, besonders die Unterschenkel und den Rücken. So trottete ich von Verpflegungsstelle zu Verpfelgungsstelle bis ich mich bei km 35 plötzlich wieder erholt hatte und mit Druck laufen konnte. Ok, ganz frisch war ich dann natürlich nicht, aber dafür hatte ich ja auch schon 35 km in den Knochen. Die Uhr zeigte jetzt aber auch schon 3:06:xx an, so dass mit einer neuen Bestzeit nicht zu rechnen war. Ich war aber schon froh, überhaupt wieder laufen zu können, zwar überholten mich dann auch noch die 3:45er Läufer, das machte mir dann aber nichts, nur Hauptsache keine Gehpausen mehr einlegen müssen. Die letzten zwei Kilometer waren dann leicht abschüssig, worüber sich dann noch meine Oberschenkel beschwerten, ich nahm darauf nun aber keine Rücksicht mehr und lief zügig ins Ziel.
Insgesamt bin ich eigentlich ganz zufrieden, auch wenns mit den Zielen nicht ganz geklappt hat. Aber so wie es mir unterwegs ginng, hätte ich fast nicht mehr geglaubt anzukommen, jedenfalls nicht in so einer Zeit. Man muss eben seinen Willen gegen den inneren Schweinehund durchsetzen. Dies sind so die Erfahrungen, die zum Laufen dazugehören und die das Laufen ausmacht.
Jetzt muss ich meinem Körper aber doch etwas Erholung gönnen, besonders meine Beine und die Hüftgelenke sind arg mitgenommen.
Aber: ich freu mich schon auf den Hermann, vielleicht kam die Quälerei ja gerade zur rechten Zeit...

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