Samstag, 12. Januar 2019

Hünenburg Vertical 06.01.2019

45Km, ca. 2100 Hm, 6:34:04 = 8:45 Min/Km

Hit the New Year hard... so lautet das Motto des Laufes von Jan-Olof. 2019 fand der Lauf bereits zum zweiten Mal statt. Bei der Erstauflage 2017 war ich nicht dabei, allerdings reizte es mich natürlich mal wieder in Bielefeld einen kleinen Ultra zu laufen, und so entschied ich mich diesmal für eine Teilnahme.

Start war nach einem äußerst angenehm kurzen und sachlichen Briefing (...ihr müsst ja wissen, was ihr euch antun wollt...es geht eben 15 x da hoch, wer kennt die Strecke? Ok, läufst du voraus...) um 9 Uhr auf dem Parkplatz am Zweischlingen. Tja, vor 25 Jahren war ich da noch zweimal die Woche Stammgast, aber von Ultralaufen hatte ich damals noch nie etwas gehört. Da war ich noch Badmintonspieler. Für die Rundenzählung war jeder selbst verantwortlich. Auf einem Board konnten wir per Strichliste unseren Fortschritt dokumentieren.

Und dann ging es eben los, schöne 140 Höhenmeter im Dauernieselregen durch den Wald, schön durchnässter Waldboden, teilweise in Serpentinen. Oben angekommen berührte man kurz den Hermannsweg und lief dann auf der Privatstraße recht steil den Berg wieder runter. Weil die Straße ein paar hundert Meter westlich des Zweischlingen zur Osnabrücker Straße führt, durften wir parallel zu dieser Bundesstraße auf einem äußerst matschigen Weg zurück zum Ausgangspunkt laufen. Und das dann eben 15 Mal. Man konnte auch weniger Runden laufen, nur dann war es eben kein Ultra. Ich wollte natürlich Ultra laufen.

Anfangs lief ich den Anstieg noch komplett hoch, ich fand das recht angenehm, im Gegensatz zu dem matschigen Querstück, auf dem ich von Anfang an nicht zurecht kam, trotz meinen Innv8. Hat sicher auch etwas mit Masse und Trägheit zu tun, ist eben alles Physik. So ab der 5.-6. Runde fanden meine Oberschenkel die steilen Bergabpassagen nicht mehr lustig und das rechte Knie dann auch nicht mehr. Bergauf ging aber noch ganz gut, ab der 8. Runde ging ich dann aber die steilsten Passagen und behielt dies auch so bis zum Ende bei. Mit der Zeit wurde es dann auch etwas ruhiger auf der Strecke, da eben nicht alle 54 Gestarteten über die volle Distanz gingen, bzw. die Schnellsten nur etwas über vier Stunden benötigten. Ich machte mir eher Gedanken, ob ich noch meine Stirnlampe anwerfen muss, aber so langsam war ich dann doch nicht. Nach 12 Runden hatte ich eigentlich genug. jetzt musste ich schon ein bisschen gegen meinen Schweinehund kämpfen und die Sinnfrage immer wieder verdrängen. Dann hatte ich irgendwann auch die 15. Runde vollendet und war zufrieden mit mir und dem Lauf.
Bild von Jan Olof Wadehn

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