Montag, 24. Juni 2013

35. Fidelitas Nachtlauf, Karlsruhe

Fidelitas Nachtlauf, 80k, 9:20:35 = 7,00 Min / Km
31. M 40 von 56, 76. M von 155, Gesamt 80. von 182

Der Nachtlauf in Karlsruhe war einer meiner Highlights in 2012. Darum musste dieser Ultra dieses Jahr unbedingt erneut gelaufen werden. Die Schwierigkeit lag darin, dass ich Samstag erst noch arbeiten musste. Mittags dann ging es direkt auf die Bahn und pünktlich um 16.15 Uhr erreichte ich Karlsruhe. Obwohl viel los war, fand ich sofort einen guten Parkplatz. Rucksack aus dem Kofferraum geschnappt und Startnummer abgeholt. Es konnte losgehen.
Nicht nur bei uns, sondern auch in Karlsruhe gab es unter der Woche heftige Unwetter. Nach Temperaturen von knapp 40 Grad Anfang der Woche gab es Donnerstag schwere Gewitter mit Starkregen. Die Aufräumarbeiten für den FiNaMa dauerten bis kurz vor dem Start, aber dann war die Strecke 100%ig laufbar. Am Wettkampftag selbst war es wieder recht warm, über 25 Grad.
Es geht zunächst knapp 5 Kilometer durch den schattigen Wald, bevor man an der Bahnstrecke entlang nach Durlach läuft. Der Abschnitt durch Durlach und anschließend durch das Industriegebiet sind weniger prickelnd. Man läuft die ganze Zeit an der Straße entlang, muss aufpassen, dass die Leute einen bei der Einfahrt auf den Supermarktparkplatz nicht umfahren und außerdem knallt die Sonne voll rein. Um auf die Kilometer zu kommen, laufen wir rechts und links der Autobahn und müssen auch dem Zugverkehr Vorrang lassen.
Ab ca. km 20 wird es dann schön. Nach der ersten Wechselstelle der Staffelläufer geht es über einen Hohlweg in den Wald hinein. Hier fängt also der Nordschwarzwald an. Es geht ein gutes Stück bergan, man kommt das erste mal richtig in Schweiß. Ich bin recht langsam unterwegs und bemerke, dass um mich herum nicht viel los ist. Dabei sind doch viel mehr Läufer am Start gewesen als noch vor einem Jahr. Die ganzen Höhenmeter laufen wir dann aber gleich wieder durch die Felder runter in den nächsten Ort. Dort gibt es ausgiebige Verpfleegung und schon gehts wieder bergauf und dann in den Wald hinein. Hier wird es nun wellig, kurze knackige Anstiege sind dabei. Mitten im Wald dann eine Gruppe Wanderer, die uns anfeuert. Im Wald hat man so etwas sonst selten.
Nach 30 Kilomtern hatte ich letztes Jahr ein paar Probleme, diesmal zum Glück nicht. Es ging locker weiter Richtung Singen.
Nach dem langen Bergabstück traf ich in Singen auf ein bekanntes Gesicht und wir liefen zusammen bis zur nächsten Station und erzählten von unseren Abenteuern in der Ultrawelt.
Bald schon war die Marathonmarke erreicht, ich hatte 4:45h auf der Uhr. Gute Zeit fand ich. Der nächste lange Anstieg führte uns wieder in den Wald, wo es jetzt schon ziemlich dunkel war. Ich kam bis zur nächsten Verpflegung gerade noch so ohne Lampe aus. Dann nahm ich mir aber die Zeit und zog meine Warnweste an und setze die Stirnlampe auf. Fünf Kilometer früher als letztes Jahr.
Der FiNaMa ist nicht besonders schwer zu laufen. Erst flach, dann kommt regelmäßig ein langer Anstieg, gefolgt von einem Flachstück auf der Höhe und anschließend gehts wieder runter. So ging es jetzt auch ab km 50 wieder recht steil die Straße runter und nach der Verpflegung bei km 52 langgezogen hoch.
In Karlsabd hat man dann das Schlimmeste geschafft, ab hier gehts im nun richtig dunklen Wald leicht abfallend ca. 5 km bis in den nächsten Ort. Von dort läuft man immer am Bach entlang auf geschotterte Piste. Ein gutes Stück bin ich hier mit einem Läufer, der selbst aus der Gegend kommt, zusammen gelaufen. Beim Unterhalten haben wir kaum gemerkt, dass wir immer schneller wurden. Als ich an der Verpflegung alleine weiterlief, streikte mein Mallorca-Knie plötzlich wieder. Ich schaffte es noch aus dem Wald heraus bis nach Ettlingen, musste dann aber ein Stück gehen. Hinter Ettlingen traf ich dann auf einen erfahrenen Läufer (M70). Dieser riet mir, nach der Schrittfolge ein-und-zwan-zig-zwei-und-zwan-zig usw. zu laufen. Und tatsächlich, das Knie machte wieder mit. So kam ich auf die letzten fünf Kilometer, die sich letztes Jahr schon sehr zäh durch den Wald zogen. Diesmal konnte ich aber sogar noch drei Läufer holen, letztes Jahr wurde ich hier noch selbst eingeholt. Endlich kam das Flutlicht der Sportanlange in Sicht und ich kam eine viertel Sunde später als letztes Jahr und recht kaputt, aber dennoch zufrieden ins Ziel.

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