Montag, 15. April 2013

1. Bilstein Ultra

Volmehang, 16,8k, 1:44:06
Rathaus-Hauptschule-Epscheid-Schemm-Proiorei-Waldsportplatz-hinterDreßel-Volmehangweg-Dahlerbrück-Schlammbecken-Wahnscheid-Ehringhausen-HeiderKopf

Windhagen, 10,7k, 1:18:05
Sylbach-Altenbreckerfeld-Boßel-T Weg- A2- Glörparkplatz-Windhagen-Friedhof hinten- Spielplatz Heide

Bilstein Ultra, 53k, 6:03:55 = 6,51 Min /Km
?. M 40 von ?, 49. M von 83, Gesamt 55. von 103

Zur knackigen Mallorcavorbereitung gehört natürlich noch eine knackige Gernalprobe. Zu diesem Zweck habe ich mir den 1. Bilstein Ultra in Witzenhausen-Kleinalmerode ausgesucht. Dieses Dorf befindet sich in Hessen, im ehemaligen Zonenrandgebiet. Und da dort schon um 8.30 Uhr gestartet wird, durfte ich um 4.15 Uhr mein Bett verlassen.
Parken kann man an der Durchgangsstraße, zum Meldebüro ist es nicht weit. Wir Ultras bekommen noch ein schönes Finishershirt und allerhand anderer Kleinigkeiten geschenkt. Wenn man das Finishershirt schon im Voraus bekommt, ist die Verpflichtung durchzuhalten umso größer.
Kurz vorm Start hält der Pfarrer noch eine kleine Predigt, aber keiner hört zu. Da ist der Pfaffe beleidigt.
Am Start
Dann gehts los: Aus dem Dorf raus und erstmal über die Felder in Richtung Wald. Hier gibts auch schon die ersten Höhenmeter zu bewältigen. Obwohl ich nur locker durchlaufen will, merke ich, wie mich schon wieder das Wettkampffieber packt. Ich muss mich drosseln, will nicht zu schnell angehen.
Erste Kilometer
Die Runde durch den Wald ist knapp 10 km lang, dann gehts wieder zurück Richtung Dorf. Die erste Verpflegung ist auch die zweite.
Bestens markierte Strecke
Es folgt ein kurzes Stück über eine Stoppelwiese, dann gehts über einen Matschweg in den Wald. Plötzlich gehts vom Hautweg links auf einem Trampelpfad steil hoch weiter. Es folgt der erste schöne Trail des Tages,ein kleiner Felsvorsprung muss über einen Treppenweg genommen werden. Ein Überführungsstück führt uns nun am Dorfrand entlang zur anderen Dorfseite, wo sich der Sportplatz befindet. Hier befindet sich die dritte Verpflegung und hierhin müssen wir auch, wenn wir nach dem Lauf duschen wollen
Trail mit Treppen
Jetzt gehts erst richtig in den Wald. Nach kurzer Zeit macht mich ein anderer Läufer auf ein kleines Tierchen aufmerksam und sagt, es sei ein Siebenschläfer. So einen habe ich noch nie gesehen und ich beobachte ihn ein wenig. Dann gehts die nächsten fünf Kilometer nur noch bergauf im Wald.
Siebenschläfer
Auf der Höhe befindet sich die nächste Verpflegung, hier müssen wir über eine Straße laufen, dann gehts relativ flach im Wald weiter. Der Weg ist breit, aber am rechten Rand fällt er nach rechts, am linken nach links ab. Ich versuche möglichst in der Mitte zu laufen, um meine Haxen zu schonen. Doch der Schotter ist locker, es ist nicht einfach zu laufen hier oben.
Ausblick
Bei Kilometer 24 befindet sich dann die Verpflungsstelle, an der wir Ultras unsere extra Schleife laufen dürfen. Und was für eine tolle Runde das ist: Ein super Trail hier oben über Stock und Stein um einen kleinen See herum. Aber das kostet auch viel Kraft, und ich will mit der Kraft heute haushalten. Beim nächsten Verpflegungsstand esse ich mal eine Waffel, die gibt Power für den nächsten Abschnitt. Es macht hier richtig Spaß zu laufen und ich muss feststellen, dass ich eigentlich viel zu schnell unterwegs bin. Trotzdem laufe ich das die Extrarunde abschließende lange Teilstück komplett hoch.
Klasse Trailstrecke
Schnee und Eis
Zurück an der Verpfelgung nehme ich zwei Becher Cola und mache mich dann auf dem Weg zum höchsten Punkt des Tages, dem Bilstein. Hier wirds jetzt richtig steil, und als der Läufer vor mir anfängt zu gehen, tue ich es ihm nach.
Von oben hat man einen tollen Ausblick, den man unbedint einen Moment genießen muss.
Bilsteinturm
Blick vom Bilstein
Dann gehts die nächsten Kilometer nur noch bergab, das geht ganz schön in die Beine. Als ein kurzer Gegenanstieg kommt, muss ich kurz gehen, um den Kreislauf stabil zu halten. Es ist doch ganz schön warm heute, noch recht ungewohnt nach dem langen Winter. Bis zur nächsten Verpfelgung zieht es sich und ich wünschte, ich hätte meinen Trinkrucksack dabei.
Als ich die Station erreiche, ist bei mir so langsam die Luft raus. Es geht wieder bergan und ich gehe den Ansteig hoch. Die nächsten drei Kilometer haben es nochmal in sich, es geht zwar nicht steil, aber stetig aufwärts. Abwechselnd laufe und gehe ich immer ein Stück. Ab Kilometer 50 gehts dann nur noch runter zurück ins Dorf. Wer will und noch in der Lage dazu ist, kann jetzt die Kuh fliegen lassen. Ich lass es aber sein, auch wenn ich eigentlich unter sechs Stunden laufen wollte. Aber ich will mich heute nicht kaputt laufen. Im Ziel ist richtig was los und jeder Läufer wird vom Moderator gebührend begrüßt.
Ich habe mal wieder einen tollen Landschaftslauf kennengelernt. Anspruchsvoll und schön.
Und die Generalprobe kann ich für Mallorca als gelungen bezeichnen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen