Donnerstag, 5. April 2012

Spezial-Reportage: Berglauf


Der Osterurlaub führt dieses Jahr mal wieder in die italienischen Alpen. Diese werden dann natürlich auch wieder ausgiebigst für Bergläufe genutzt. Umso besser, wenn es dabei nicht nur auf breit angelegten Wegen durch den Berg geht. Wahre Trails führen auf engen Pfaden durch den Fels und über die Bäche. Und wer Glück hat, entdeckt auch noch eine Gems oder einen Fuchs im Wald.

In der Gegend gibt es aber auch Marathonveranstaltungen, so z.B. im April den Milano City Marathon oder den Lago Maggiore Marathon im Oktober.

Das Gebiet hier hinter der angemieteten Hütte hat mit diesen Staßenläufen allerdings nichts gemein, sondern bietet Trails vom Feinsten. Auch wenn es nicht ins Hochgebirge geht, so sind die Aufstiege mehr zu erklettern als zu erlaufen. Dementsprechend ändern sich auch die Kilometerschnitte, im Aufstieg sind auch schon mal 20 Minuten pro Kilometer drin. Natürlich plane ich vorher, wo ich laufen will. Allerdings nehme ich nur eine Karte mit, der Garmin zeigt erst zu Hause die Auswertung der Strecke an. Wer nach GPS läuft, muss zwar nicht nach dem richtigen Weg suchen, aber gerade das macht doch den besonderen Reiz des Laufens in unbekannten Gebieten aus. Und gerade daraus, dass man nicht erkennen kann wohin der Weg führt, ziehe ich eine besondere Motivation.


Die gewählten Routen habe ich grundsätzlich so zusammengestellt, dass sie eine Kombination von vorhandenen Wanderwegen darstellen. Nun sind diese auch meist gut markiert, es kommt aber immer wieder vor, dass an einer Wegkreuzung die Markierung fehlt, oder die Kreuzung als solche wird erst im zweiten Augenblick erkannt.


Hier habe ich gelernt, kleinen Steinhaufen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Denn diese zeigen die Wege an.


Ein besonderer Untergrund erfordert auch entsprechendes Schuhwerk. Jedenfalls habe ich nach dem ersten Lauf aus gutem Grund von Nike Free auf Asics Trabuco gewechselt. Tatsächlich haben die Free zum ersten Mal Schwächen offenbart und zwar beim Abstieg. Für den sicheren Tritt ist die elastische Sohle wenig geeignet.
Zwar gibt es an den Wegen oftmal Brunnen mit Trinkwasser, trotzdem empfiehlt es sich auf den längeren Touren zusätzlich Wasser mitzunehmen. Ansonsten sieht es schlecht aus, sich unterwegs Getränke zu besorgen. Allenfalls in den kleinen Bergdörfern kann man Glück haben und eine kleine Restauration finden, wo man sich eine Cola besorgen kann.


Natürlich kann man auch auf den kleinen Straßen, die in die Refugien zu den richtig hohen Bergen führen, laufen und ordentlich Höhenmeter machen. Allerdings ist der Verkehr schon recht nervig. Jetzt im Frühling sind noch nicht viele Touristen auf diesen Straßen unterwegs, aber im Sommer ändert sich das. Es scheint auch so, dass der Frühling und der Herbst wohl die besten Zeiten sind um hier die Berge zu erlaufen. Ich möchte nicht im Sommer mich in die Schlange der Bergtouristen einreihen und im Gänsemarsch die Berge hochstapfen. Zumal die Temperaturen jetzt mit ca. 15 Grad ideal sind.

So war ich dann in dieser Woche vier Mal berglaufen:
12,4k mit 560Hm, 13,2k mit 733 Hm, 18,6k mit 1200Hm und 42,1 k mit 1590 Hm

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