Sonntag, 6. November 2011

12. RWW-Ultramarathon Bottrop


Bottroper Herbstwaldlauf, 50k, 4:44:58 = 5,41 Min / Km
9. M 35 von 16, 109. M von 214 M, Gesamt 116. von 256

Eine Woche nach dem Röntgenlauf und meinem ersten Ultra ging es schon wieder auf eine Ultra Strecke: Diesmal "nur" 50 km flach in Bottrop. Was so spontan im Laufe der Woche beschlossen wurde, war dann Sonntagmorgen um kurz vor neun Uhr an der Startlinie plötzlich ernst. Vorgenommen hatte ich mir, ganz locker loszulaufen. In der ersten Runde wollte ich versuchen einen 6er Schnitt zu halten und dann mal sehen. Einen negativen Split hatte ich schon im Hinterkopf.
Es lief dann auch in der ersten Runde wie geplant, ich war zwar geringfügig schneller als 6 Min / Km, aber ich hatte nicht das Gefühl, zu überpacen. Die Knochen beschwerten sich nicht, trotz der Belastung eine Woche vorher.
Ohne Probleme beendete ich dann die erste Runde dann nach 2:27:30 Min. Das Tempo sollte auf jeden Fall erst einmal zu halten sein. Ich ging dann die zweite Runde an, traute mich jedoch noch nicht, schneller zu laufen. Allerdings hatte ich mir schon auf der Pendelstrecke zwischen Start und ca. km 4 angeguckt, wer da alles vor mir läuft und wen ich davon wohl noch einholen könnte. Als ich dann nach ca. 30 km an die ersten Läufer vor mir heran kam, lief ich von allein schneller. Nun nahm ich mir vor, nur noch alle 5 km auf die Uhr zu schauen und ich wollte die 5 km je in 28 Min laufen. Das ging gut, meist war ich sogar etwas schneller. Dass ich dabei noch viele Plätze gutgemacht habe, war eigentlich egal, denn es kam mir nicht auf eine Platzierung an. Doch motiviert es mehr, wenn man der Überholende ist, als wenn man selbst überholt wird. Den Marathon hatte ich dann nach knapp 4:04 h geschafft und rechnete dann hoch, dass ich wohl nach 4:48 h ins Ziel kommen müsste, wenn es so weiterginge.
Kurz vor Km 45 überholte mich dann zu meiner Überraschung plötzlich ein Läufer, den ich bei Km 35 schon überholt hatte. Ich lief ein Stück mit ihm mit und konnte dann noch kontern. Nun wollte ich den Platz auch halten und gab nochmal etwas mehr Gas. Er kam dann auch nicht mehr zurück und ich hielt dann bis zum Ziel das Tempo konstant hoch, so dass ich die letzten fünf Kilometer dann fast im 5er Schnitt gelaufen bin.
Als ich dann auf die Zielgerade eingebogen bin sah ich, dass ich noch 26 Sekunden hatte um unter 4:45 h zu laufen. Ich hatte noch genug Reserven um einen Schlusssprint hinzulegen (die Anzeige hinter der Schranke zeigte 17 km/h an!) und schaffte es dann in 4:44:58 zu finishen. So hatte ich das zweite Ziel - negativer Split - geschafft: Auf der zweiten Runde war ich knapp 10 Min schneller.
Das Ergebnis ist super, angesichts dessen, dass es meiner zweiter Ultra in 7 Tagen war. Es zeigt sich aber auch, dass das Training dieses Jahr, das komplett nur auf Langstrecke ausgerichtet war, sich nun bezahlt macht. Auch wenn das Knie und die Achillessehne zu leiden hatten. Diesmal hatte ich jedoch kaum noch Probleme. Das müsste ich eigentlich mal meinem Arzt sagen, der mich zum Aufhören bewegen wollte.

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