Montag, 1. November 2010

Röntgenlauf 2010




Schein-Bergisch-Land-Marathon 4:02:48 = 5:44 Min/km
60. Gesamt von 211 M, 8.M35 von 19

Wie nach dem Halben im letzten Jahr vorgenommen, habe ich dieses Jahr also den ganzen Marathon in Remscheid, der nun unter Schein-Bergisch-Land-Marathon firmiert, absolviert.
Die Vorbereitung war -gelinde gesagt- bescheiden, und so waren meine Ziele nicht allzu hoch. Ich hatte mir deshalb eine Zeit von vier Stunden vorgenommen, also etwas langsamer als beim vergleichbaren Panoramalauf in Willingen.
Beim Besuch der Marathonmesse habe ich mir - schon fast traditionsgemäß in Remscheid- neue Asics gekauft. Da es nun doch entgegen der Vorhersage regnete, wollte ich die neuen Schuhe auch gleich beim Marathon laufen, die Lunge haben einfach ein zu schlechtes Profil für Matschwege. Asics kann ich kaufen und damit einen Marathon laufen, das ist kein Problem. Bei anderen Marken würde ich das so einfach wohl eher nicht wagen...
Morgens am Start stand ich dann im Regenponcho, es schütte wie aus Kübeln. Aber das stört mich nur beim Warten, nicht beim Laufen. Allerdings störte es mich, dass ich mich doch wieder zu weit hinten reingestellt habe. Ich kam überhaupt nicht vorwärts, der erste KM nach über sechs Minuten! Überholen ist schwierig, die Strecke ist einfach zu eng für so viele Läufer. Man sollte die Ultras und Marathonis getrennt von den Halbmarathonläufern starten lassen. Das ich für die ersten 10 KM 57:30 brauchte war zwar nicht schlimm, wäre aber auch nicht unbedingt nötig gewesen. Nun kannte ich den ersten Teil der Strecke ja schon vom letzten Jahr und wusste, was auf mich zukommt. Deshalb war ich auch auf den Schweineberg mit der Proseccostation vorbereitet. Aber da dort alle gingen, war an Laufen kaum zu denekn. Dabei ist dieser Anstieg sehr gut zu laufen, ich frag mich, warum man den Gehen muss! Jedenfalls hing ich dann dort wieder fest. Aber kurz danach waren die Halbmarathonläufer zum Glück im Ziel und endlich war mal Platz auf der Strecke. Ich hab dann erst richtig angefangen, den Lauf und die Landschaft zu genießen. Nachdem ich die zweiten 10 km in 54 Minuten hinter mich gebracht hatte, brauchte ich für die dritten 10 knapp 59 Minuten. Dies lag zum einen an einem sehr steilen Anstieg, den ich aber so gut es auf dem Matsch ging auch gelaufen bin und zum anderen, dass ich mich an der Verpflegung etwas länger aufgehalten hatte. Nach Km 30 war ich immer noch fit, im Gegensatz zu Willingen, und konnte locker das Tempo halten.Es machte jetzt richtig Spaß, nur würde es mit den vier Stunden knapp werden, es ging um ca. 1 Minute. Also gab ich auf den letzten fünf Kilometern nochmal Gas, ich war erstaunt, dass ich dazu in der Lage war. Ich kann mich an Läufe erinnern, wo ich zu dem Zeitpunkt auf dem Zahnfleisch kroch. Als ich nach meiner Uhr 40km geschafft hatte, lag ich im Soll und brauchte nur noch zügig ins Ziel zu laufen. Doch 500m später tauchter dann das Schild KM 40 auf! Hier stimmte was nicht und ich war tatsächlich etwas frustriert, wozu hab ich denn so Gas gegeben. Wenn das Schild passen sollte (und es passte wohl), würde ich wohl zwei Minuten länger brauchen. Und so kam es dann auch. Nach meiner Uhr war der Marathon über 42,6 km lang. Aber was solls. Insgesamt wars in Ordnung, und die Erkenntnis ist, dass ich wirklich mein Tempo durchlaufen kann. Dann heißt es wohl nächstes Jahr -wie letztes Jahr beschlossen- Ultra...

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