Montag, 14. Januar 2019

4. Lauf am Förderturm Bönen 13.01.2019


10 Km, 0:48:47 = 4:53 Min/Km


Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen Ausflug in den Sprintbereich gewagt und an einem 10km - Wettkampf teilgenommen.Hintergrund ist, dass ich zur Zeit versuche, meine Grundschnelligkeit mal wieder etwas auf Vordermann zu bringen, da diese durch das Ultralaufen sich zu einer Grundlangsamkeit entwickelt hat. Außerdem habe ich dabei auch wieder etwas Spaß am flotten Laufen bekommen, so dass ich nun mal unter Wettkampfbedingungen schauen wollte, was ich noch drauf habe.
In Bönen war ich schon ein paar Mal. Allerdings zuletzt 2010, damals fand der Lauf noch auf der alten Strecke statt. Mittlerweile ist wohl die Schule dicht, die als Basecamp für den Lauf gedient hatte und so ist man zum Förderturm umgezogen. Auch eine nette Location. Die Umkleiden und Duschen (sehr zu empfehlen!) sind auch nicht weit vom Start entfernt, die 200m kann man auch gut zum Warmlaufen nutzen. Ja richtig, ich bin mich tatsächlich warmgelaufen. Mache ich sonst nicht, aber sicher ist sicher. Außerdem war richtiges Schmuddelwetter, Regen und knapp 7 Grad.
So einer Zehner ist ja herrlich unkompliziert: Kein Einschmieren, kein Abkleben, kein Rucksackpacken, etc. Einfach rein in die Laufsachen, Startnummer mal wieder mit Nadeln befestigen statt Startnummernband und zum Start gehen. Hinten anstellen, noch eine Minute warten und los gehts.
Ich habe einfach mal direkt volles Tempo angeschlagen, ich wollte einfach mal sehen, wie lange ich das halten kann. Der erste Kilometer verlief etwas kurvenreich auf Asphalt, bevor es dann auf geschotterten Feldwegen weiterging. Nur zwei Kilometer und knapp zehn Minuten später hatte ich das Gefühl, einen Gang rausnehmen zu müssen. So ein bisschen geht aber noch, sagte ich mir und biss die Zähne zusammen. Nach drei Kilometer hatte ich mich eingelaufen, jetzt konnte ich das Tempo plötzlich gut halten, schneller ging aber nicht, zumal wir jetzt auch Gegenwind hatten. Nach jedem Kilometer zeigte die Uhr, das ich knapp unter fünf Minuten gebraucht hatte.
Die Strecke ist eine Wendepunktstrecke, nach sechs Kilometern läuft man wieder zurück, lässt nur eine kleine Schleife raus, die auf dem Hinweg gelaufen wurde. Seit Kilometer fünf kamen mir die führenden Läufer entgegen, es wurde also etwas enger auf der Strecke, aber der Platz reichte noch gut aus, um kollionsfrei aneinander vorbeizulaufen. Zurück hatten wir dann Rückenwind, meine Zeiten blieben trotzdem konstant knapp unter fünf Minuten pro Kilometer. Auf dem letzten Kilometer versuchte ich sogar noch einen kleinen Schlusssprint, dann war ich schon wieder im Ziel.
Mit einer Zielzeit von deutlich unter 50 Minuten habe ich vorher nicht gerechnet. Daher bin ich auch überaus zufrieden, so ein bisschen kann ich es also doch noch. Vielleicht mache ich das jetzt zwischendurch ja mal wieder öfter...

Samstag, 12. Januar 2019

Hünenburg Vertical 06.01.2019

45Km, ca. 2100 Hm, 6:34:04 = 8:45 Min/Km

Hit the New Year hard... so lautet das Motto des Laufes von Jan-Olof. 2019 fand der Lauf bereits zum zweiten Mal statt. Bei der Erstauflage 2017 war ich nicht dabei, allerdings reizte es mich natürlich mal wieder in Bielefeld einen kleinen Ultra zu laufen, und so entschied ich mich diesmal für eine Teilnahme.

Start war nach einem äußerst angenehm kurzen und sachlichen Briefing (...ihr müsst ja wissen, was ihr euch antun wollt...es geht eben 15 x da hoch, wer kennt die Strecke? Ok, läufst du voraus...) um 9 Uhr auf dem Parkplatz am Zweischlingen. Tja, vor 25 Jahren war ich da noch zweimal die Woche Stammgast, aber von Ultralaufen hatte ich damals noch nie etwas gehört. Da war ich noch Badmintonspieler. Für die Rundenzählung war jeder selbst verantwortlich. Auf einem Board konnten wir per Strichliste unseren Fortschritt dokumentieren.

Und dann ging es eben los, schöne 140 Höhenmeter im Dauernieselregen durch den Wald, schön durchnässter Waldboden, teilweise in Serpentinen. Oben angekommen berührte man kurz den Hermannsweg und lief dann auf der Privatstraße recht steil den Berg wieder runter. Weil die Straße ein paar hundert Meter westlich des Zweischlingen zur Osnabrücker Straße führt, durften wir parallel zu dieser Bundesstraße auf einem äußerst matschigen Weg zurück zum Ausgangspunkt laufen. Und das dann eben 15 Mal. Man konnte auch weniger Runden laufen, nur dann war es eben kein Ultra. Ich wollte natürlich Ultra laufen.

Anfangs lief ich den Anstieg noch komplett hoch, ich fand das recht angenehm, im Gegensatz zu dem matschigen Querstück, auf dem ich von Anfang an nicht zurecht kam, trotz meinen Innv8. Hat sicher auch etwas mit Masse und Trägheit zu tun, ist eben alles Physik. So ab der 5.-6. Runde fanden meine Oberschenkel die steilen Bergabpassagen nicht mehr lustig und das rechte Knie dann auch nicht mehr. Bergauf ging aber noch ganz gut, ab der 8. Runde ging ich dann aber die steilsten Passagen und behielt dies auch so bis zum Ende bei. Mit der Zeit wurde es dann auch etwas ruhiger auf der Strecke, da eben nicht alle 54 Gestarteten über die volle Distanz gingen, bzw. die Schnellsten nur etwas über vier Stunden benötigten. Ich machte mir eher Gedanken, ob ich noch meine Stirnlampe anwerfen muss, aber so langsam war ich dann doch nicht. Nach 12 Runden hatte ich eigentlich genug. jetzt musste ich schon ein bisschen gegen meinen Schweinehund kämpfen und die Sinnfrage immer wieder verdrängen. Dann hatte ich irgendwann auch die 15. Runde vollendet und war zufrieden mit mir und dem Lauf.
Bild von Jan Olof Wadehn